Monday, January 12, 2015

Sühnegebet aus 1915 (Auszug aus Hirtenbrief)

Seiten 13 - 14 von Mitteilungsblatt:

Welches ist unsere Hauptaufgabe? Wir antworten ohne zu zögern: Buße und Sühne. Der Krieg ist ein Straf gericht für alle Völker, die von ihm betroffen werden, daher ein lauter Ruf zur Buße und Sühne. Kriegszeit ist Bußzeit. Wehe dem Volke, das nicht einmal mehr dieser furchtbare Zuchtmeister zur Buße bringen kann, es ist reif für den Untergang, und ihm würde auch der Sieg zur Niederlage... Wir wollen uns nicht in die Schuldbücher der anderen Völker vertiefen, sondern in unser eigenes, wollen nicht das Gewissen unserer Feinde erforschen, sondern das unsrige. Wir sind unschuldig am Ausbruch des Krieges; er ist uns aufgezwungen worden; das können wir vor Gott und der Welt bezeugen. Im übrigen wollen wir nicht auf unsere Unschuld pochen.

Der Krieg hat auch bei uns schwere Schuld aufgedeckt... Welch schmachvolle, wegwerfende Behandlung, Entwertung, Verhöhnung hatte die Religion sich öffentlich gefallen lassen müssen, nein, haben wir uns gefallen lassen in unserer Schwäche und Feigheit! Das ist unsere Schuld, unsere größte Schuld...


Also, irgendeiner hat gesagt, das München zur Zeit wo die Nazis gegründet wurden sei eine überwältigend catholische Stadt gewesen. Überwältigend catholisch wenn die deutschen Bischöfe dies in einem Buß-Hirtenbrief schreiben mußten?

Denkt an dies bevor Sie etwas zur Huldigung der CHARLIE HEBDO-Redaction als "Martyrerns des freien Wortes" unterschreiben! Die haben unsere Liebe Frau und das Jesuskind eine Woche lang vor dem Attentat schwer - jedenfalls war dies der offensichtliche Eindruck - beleidigt. Life of Brian war da viel frömmer ... oder viel weniger direct unfromm.

Hans Georg Lundahl
U-Bibl. von Nanterre
Montag in der Epiphanien-Oktave
12-I-2015

No comments: