Friday, December 16, 2022

Hitlerfreundliche Bischöffe?


Ich wähle aus dem Artikel Deutsche Predigten im Zweiten Weltkrieg auf der Wikipedia das was katholische vielleicht Priester und vor allem Bischöffen angeht. Nur directe Citate. Und es gibt derer drei.

I der Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher:

„Wenn es unseren Soldaten nicht gelingen würde, den Bolschewismus abzuhalten, wenn das Heer nicht siegen würde gegen den gottlosen Kommunismus, es wäre furchtbar für unser liebes deutsches Volk und unser Vaterland.“ (16. Oktober 1943)“


Zu bedenken:

1) Er lobt hier nichts von den Greueln des Nationalsocialismus;
2) Er lobt keine Kriegsverbrechen und fordert an keine auf, auch geht's mitnichten um Besatzungen im Westen oder Norden;
3) Er lobt aber die Anstrengung den Communismus zu beseitigen, was correct ist;
4) und warnt davor was passiert wenn er Krieg verloren geht, was sich bewahrte.

II der Münsterer Bischof Clemens August Graf von Galen:

„Nach der Lehre des hl. Thomas von Aquin steht der Soldatentod in treuer Pflichterfüllung an Wert und Würde ganz nahe dem Martertod für den Glauben. … Darum wird den christlichen Soldaten, die im Gehorsam gegen Gott aus Liebe zum Vaterland ihr Leben hingeben, ewige Herrlichkeit und Lohn zuteil werden, ganz ähnlich wie den hl. Märtyrern.“


Zu bedenken:

1) Er lobt nicht die Kriegsführung
2) Er lobt den Gehorsam der Soldaten (zu verstehen - in erlaubten Kriegsanstrengungen - nicht in Kriegsverbrechen)
3) und den Mut der Soldaten die in den Kampf sterben.

III Wieder von Galen, ich citiere hier die Discussion der Wikipädisten mit herum:

Bischof Galen besprach in einer Predigt am 3. August 1941 die Tötung von „Geisteskranken“, die den ihm zugegangenen Berichten zufolge „auf Anordnung von Berlin“ erfolgte. Aufgrund des stets gleichen Ablaufs war Galen sicher, dass es sich hier um absichtliche Tötung und nicht um zufällige, krankheitsbedingte Todesfälle handelte. Er sagte:

„Allgemein herrscht der an Sicherheit grenzende Verdacht, daß diese zahlreichen unerwarteten Todesfälle von Geisteskranken nicht von selbst eintreten, sondern absichtlich herbeigeführt werden, daß man dabei jener Lehre folgt, die behauptet, man dürfe sog. ‚lebensunwertes Leben‘ vernichten, also unschuldige Menschen töten, wenn man meint, ihr Leben sei für Volk und Staat nichts mehr wert, …“[34]


Da Hitler während des Krieges einen öffentlichen Konflikt mit den großen Kirchen vermeiden wollte, wurden Bischöfe – anders als Pfarrer – für solche kritische Äußerungen nicht bestraft. Diese Predigt Galens ist eine der heute bekanntesten Predigten, die in der Zeit des Nationalsozialismus gehalten wurden.


Da kann ich nur mitreden./HGL