Wednesday, January 26, 2011

Ich lese gerade Chesterton ... und Mitteilungsblatt

Zunächst den englischen Konvertiten:

Within ten minutes of my stepping from the train on to Polish territory I had heard two phrases--phrases which struck the precise note which thus inspires one-half of the world and infuriates the other half. We were received by a sort of escort of Polish cavalry, and one of the officers made a speech in French--a very fine speech in very good French. In the course of it he used the first of these two typical expressions: "I will not say the chief friend of Poland. God is the chief friend of Poland." And he afterwards said, in a more playful and conversational moment: "After all, there are only two trades for a man--a poet and a soldier of cavalry." He said it humorously, and with the delicate implication, "You are a poet and I am a soldier of cavalry. So there we are!" I said that, allowing for the difficulty of anybody having anything to eat if this were literally true, I entirely accepted the sentiment, and heartily agreed with it. But I know there are some people who would not understand it even enough to disagree with it. I know that some people would furiously refuse even to see the joke of it. There is something in that particular sort of romance, or (if you will) in that particular sort of swagger, which moves them quite genuinely to a violent irritation. It is an irritation common among rationalists, among the drier sort of dons, and among the duller sort of public servants.


Hier alles im Kontext lesen: Link. The Polish Ideal. Unter Essays.

Dann lese ich über die Ärzte-Tagung in Stuttgart. Drittes Jahrestreffen.*

In einem einführendem Vortrag wurden die Häufigsten psychiatrischen Krankehitsbilder skizziert: Angststörungen, affektive Erkrankungen, Schizophrenien, Sucht- und Zwangserkrankungen. Insbesondere wurden die Symptome der Krankheitsbilder und die möglichen Ursachen der Krankheiten erläutert. [...] H.H.Pater Laroche erläuterte in seinem theologischen Vortrag die Unterscheidungskriterien zwischen übernatürlichen und pathologischen, d. h. im Rahmen einer Krankheit auftretenden Erscheinungen. "Zuerst sollte man immer nach natürlichen, krankhetsbedingten Ursachen suchen. Grundsätzlich gilt: Wenn Medikamente wirken und die Symptome beseitigen, ist eine natürliche Ursache anzunehmen."


Aber Gott verdamme doch den Kerl, wenn er sich nicht bekehrt!

Ich habe, Gott sei gelobt, nicht das Unglück bei der modernen Psychiatrie und der Allianz solcher Kirchenmänner mit ihr ein Seher zu sein. Ich weiß aber sehr genau daß dies zur Zeit der Erscheinungen in Lourdes eben nicht das Kriterium war! Ste Bernadette wurde nicht mit Hibernal, Haldol und was weiß ich für Dreck gefoltert. Ein Arzt hat festgestellt daß sie nicht durch starke Erregung halluzinierte. Was es sonst sein konnte, ob übernatürlich oder ob gelogen, das kümmerte ihn keine Spur. Es war nicht seine Sache als Arzt. Sie hatte bei den Erscheinungen einen ruhigen Puls, das war ihm alles.

Hätte sie die Stärke gehabt, bei den "Symptomen" - d h Bekenntnis der Erscheinung und zur Erscheinung - zu beharren falls sie mit der heutigen Psychiatrie gefoltert gewesen sei? Ich weiß nicht. Ich weiß aber sehr genau daß das Vorgehen des Arztes mit Bernadette hieß: er hatte im Diagnosenbereich keine die Schizophrenie hieß.

Er war Arzt. Puls war Puls. Es gibt Psychiater, denen ist erschrecken vor der Untersuchung nicht erschrecken vor ihnen sonder vor einer Halluzination. Oder möglicherweiße eine affektive Störung, etwa so ähnlich wie die ehemalige Südstaats-Diagnose Drapetomanie: d. h. eine "krankhafte Sucht" eines Sklaven wegzulaufen. Ordinazion: Peitschenhiebe. Heute ist das mit Psychofarmaken ersezt: das Unbehagen ist weniger intensiv, aber auch weniger oder gar nicht von Endorphinen gelindert. Müdigkeit (wodurch ein normalerweise normaler Schlaf von 8 - 10 Stunden zu Schlafmangel und Schlafmangelvolter wird), Muskelzückungen, Umrollen der Zunge wenn man zu reden versucht oder zu beten ... Wochen lang, Monate lang, Jahre lang ... bis "die Symptome" weg sind, nur daß es der Doktor ist der entscheidet ob eine Vorstellung nur philosophischer Irrtum ist oder "pathologische d.h. krankheitsbedingte" Wahnvorstellung. Und ein Doktor entscheidet wenn du vor dich selbst hinredest ob es Halluzinazion ist oder - was viel häufiger der Fall ist aber viel weniger vom Doktor entscheidet wird - einfach verbale Abregung an abwesende die man nicht zu konfrontieren wagt oder kann, eben wegen Psychiatrie.

Nein, die Menschheit ist nicht einig, und die Psychiatrie trägt nicht dazu bei daß sie es etwa werde.

Zurück zu Chesterton:

Now, if all those Polish officers had been Prussian officers, if their swagger had consisted of silently pushing people off the kerbstone, if their ceremony had consisted not in making good speeches but in standing in a row quite speechless, if their faces had been like painted wood and their heads and bodies puffed up with nothing but an east wind of pride, they would not have irritated this sort of critic in this sort of way. They would have soothed him, with a vague sense that this is what soldiers must be. I do not say he would approve of everything they did, but he would accept what they were. It would not anger him or even seem to him absurd, as it does to me, who belong to the other half of mankind. But what does anger him, what does seem to him absurd, is the idea of a soldier civilized; the man who is no more ashamed of the military art than of any other art, but who is interested in other arts--and interested in them all like an artist. That the man in uniform should make a speech, and, worst of all, a good speech, seems comic--like a policeman composing a sonnet. That he should connect a horse-soldier with a poet appears meaningless, like connecting a butcher with a Buddhist monk. In one historic word, these people hate and have always hated the Cavalier. They hate the Cavalier especially when he writes Cavalier songs. They hate the knight when he is also a troubadour. They can understand Ironsides[1] solemnly killing people in the fear of the Lord, as they can understand Prussian soldiers solemnly killing people in the fear of the War-Lord. But they cannot tolerate the combination of wit and culture and courtesy with this business of killing. It seems especially preposterous when the Cavalier adds to all his other dazzling inconsistencies by being quite as religious as the Ironside. The last touch is put to their angry bewilderment when the man who has talked gaily as if nobody mattered except lancers and lyric poets says, with the same simplicity and gaiety, "the only friend of our country is God."


Manchen irritiert der Kavalier** sogar sosehr, daß sie lügen und die Psychiatrie einmischen. Mann ist mir und meinem Schreiben von Seiten der Kirche mistrauisch, als ob ich ein Seher wäre. Mit dem nocht nicht entschieden ist ob es pathologisch, dämonisch oder göttlich bei den Visionen vorgeht. Aber ich Schreibe nicht wie ein Seher, sondern wie ein Intellektueller. Es ist nicht Prophetie, sondern einfach Bildung und natürliche Wahrheit wenn ich sage daß Psychiatrie eine Folter ist in der Behandlung und ein Schwindel in der Diagnose.

Untersuchen Sie ruhig die Schreiben Chestertons, er war mit mir vollkommen einig.

Hans-Georg Lundahl
Nanterrer Universitäts-
Bibliotheke
26 Jänner 2011

*Aus Mitteilungsblatt der Priesterbruderschaft St Pius X, Jänner 2011 aufsuchen, PDF öffnen klicken: der Dreck mit Patern Laroche findet sich auf Seite 14.

**Physisch bin ich als Kavalier ungeeignet. Mental bin ich das oder ... wenigstens bin ich nicht der Type und werde es nie werden, dem ein Pater Laroche gesünder oder tiefer oder korrekter erscheint als der sehr Unpreußische polnische Reiterei-Offizier. Und wenn ich Gedichte schrieb über die Reiterei Gottes bei Harmageddon, ist das nicht eine Vision wie auf Patmos, es ist eine Auslegung der die mein Schutzheiliger auf Patmos hatte. Ich traue es Gott einfach ganz gut zu solche polnische Reiter dabeizuhaben wenn er mal auf Wolken wiederkommt um zu Richten die Lebendigen und die Toten.

3 comments:

Hans Georg Lundahl said...

Ich zitiere Hochwürden Richard Williamson: Und verdammte Katholiken könnten sagen: ,,Gott schenkte mir den Glauben und es war mir bewußt, daß ich nur eine gute Beichte gebraucht hätte. Doch dachte ich, daß es bequemer wäre, diese hintanzustellen - und so starb ich im Stand meiner Sünden..." In der Hölle weiß jede Seele, daß sie aus eigenem Verschulden und aus eigener Entscheidung dort ist. Dafür kann nicht Gott verantwortlich gemacht werden.

Nun, wie rettet einer seine Seele, wenn Psychiater ihn behandeln oder behandeln wollen oder lieber behandeln eigentlich wöllten und sein Beichtvater ein Vorstellungsgenosse vom Pater Laroche ist?

Hans Georg Lundahl said...

Also einer der ihn als "in Sünden beharrend" findet, solange er entweder die Psychiatrie ablehnt oder sogar diese nicht selbst aufsucht, wo nur Verläumdung und Wahndiagnosen es nahelegten er suche sie auf oder er nähme sie an?

Hans Georg Lundahl said...

Schon seit langem haben uns die Päpste gewarnt. Pius IX. ließ die Akten der Haute Vente der Carbonari (Freimaurer) veröffentlichen, die uns sagen: „In einem Jahrhundert ... werden die Bischöfe und die Kleriker glauben, hinter dem Banner der Schlüssel von St. Peter zu marschieren, in Wirklichkeit folgen sie unserer Fahne“. Und Fogazzaro, der Gründer der modernistischen Loge von Mailand, sagte zu Anfang unseres Jahrhunderts: „Die Reform muß im Namen des Gehorsams gemacht werden“.

Quelle.

Ich warne H.H. Pater Laroche ernstlichst davor, der FSSPX zuzugehören ist nicht auf allen Ebenen eine genügende Impfung gegen dießes.

Ich war dabei zu sagen "gegen dieße Krankheit", aber, das Problem der Psychiatrie ist es ja eben das zu pathologisieren, was in sich nicht in klassisch medizinischer Bemerkung krankhaft ist.