Ein gebrochenes Bein ist offenbar eine medizinisch-chirurgische Frage (es gab eine Zeit die Chirurgen die sich u a damit beschäftigten waren noch nicht an den medizinischen Fakultätetn ausgebildet, daher medizinisch-chirurgisch eher als schlichthin medizinisch).
Eine gebrochene Freundschaft ist es offenbar nicht.
Der erste Grund dafür ist: das Bein hilft uns den Willen zu verwirklichen, die Freundschaft ist im Willen selbst. Der Wille gehört der Moraltheologie und der Moralphilosophie an, nicht der Medizin oder der Chirurgie.
Der zweite Grund ist, um über ein gebrochenes Bein zu richten genügt es einem guten Arzt das eine Bein des einen Menschen anzuschauen, und dieser ist sein Pazient. Um über eine gebrochene Freundschaft zu richten, hat der Arzt der nur den einen als Pazienten hat, ungenügende Gründe. Normalerweise ist nur der eine sein Pazient (bzw wär er es nicht einmal, wenn mann noch diese Distinction aufrechterhielte), möglicherweise ist es der andere der im den Pazienten zugeschickt hat. Daher ist der Arzt entweder nur ungenügend informiert oder sogar für den einen - als quasi "Arbeitgeber" oder Auftraggeber, auf Kosten des Staates und der Steuerbezahler - gegen den anderen voreingenommen.
Der dritte Grund ist: ein Priester oder ein Richter informiert sich über eine gebrochene Freundschaft insofern sie eine Sünde oder ein Verbrechen angeht. Wo sich der Arzt informiert, informiert er sich über soviel wie möglich da es medizinisch relevant sein könnte.
An sich ist eine gebrochene Freundschaft nicht medizinisch relevant, aber sobald ein Arzt es für medzinisch relevant zu halten anfängt (wien mit der heutigen Ideologie) kann er daher ein sehr verdammungwürdiger Schnüffler in den Geschäften der Einzelpersonen werden. Es ist eines wenn die Situazion eines Menschen (z B eine gebrochene Freundschaft) zu medzinisch relevante Sachen führt, wie zu gebrochenen Beinen, ein anderes zu sagen die Situazion selbst sei medizinisch relevant.
Aus diesen drei Gründen ist es notwendig zu sagen, ein gebrochenes Bein ist medizinisch relevant, eine gebrochene Freundschaft nicht.
Ich glaube dies genügt als sed contra und corpus einer Quästio. Und ich denke im dritten Grund die geläufigen Scheingründe der Gegenposizion genügend beantwortet zu haben.
Hans-Georg Lundahl
Nanterre
6. Okt 2011,
Siebter Jahrestag meiner
Ankunft in Santiago
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