Sunday, June 3, 2012

Herr Landwehr, ich bin auch Urheber!

Mann spricht - in der Praktik - mir im Namen "der" Urheber, das Recht ab meine Texte und Composizionen so zu verwerten und zur Verfügung zu stellen wie es meinem Gewissen und meinen Zielen und einfach auch Möglichkeiten paßt.

Das Wissen ist kein Kaufartikel. Ein Buch schon.

Es geht hier - bei Wissen - nicht um Produktionsgeheimnisse oder Patent-Rehct, obwohl das vielleicht auch nicht ganz rein ist. Jedenfalls ist es wenigstens zeitbegrenzt.

Es geht darum daß es Gratis ist zu wissen und zu sagen daß in der Sowiet-Union das Christenthum verfolgt worden ist, oder andere Sachen die eigentlich jedermann oder jedermann in bestimmten Schichten oder Kreisen weiß. Es in ein Buch zu lesen setz voraus jemand hat das Buch bezahlt - im Falle der Bibliotheke aber nicht immer der Leser.

Es geht auch darum daß das Urheberrecht nicht zur Entschuldigung wird manchen Themen der Freimaurerloge zu reservieren.

Landwehr meint mann spreche den Urhebern ab "in Ringen mit sich selbst und der Gesellschaft" geschaffen zu haben.

Ich bitte!

Nicht das Ringen mit sich selbst, nicht das Ringen mit der Gesellschaft, sondern das Wahre, das Rechte und das Schöne ist es was den Künstlern und Dichtern, den Theologen und Philosophen das Recht gibt ihr Ernst oder Spiel oder Beides-Zusammen dem Publikum anzubieten.

Mir wurde der andere Tag darauf die Aufmerksamkeit gelenkt daß ein Patristischer Bibelcommentar "aus Urheberrechtsgründen" über das Internet nicht verfügbar gemacht worden konnte.

Ich bitte, alle Theologen des Ersten Christlichen Jahrtausends waren erstens ein Mal damit beschäftigt der Kirche was zu schenken, und zweitens wäre ihr etwaiges Urheberrecht, wenn sie nicht für Creative Commons optiert hätten, schon längst ausgelaufen!

Ich denke modernistische Kirchenmänner haben da ein Finger mit im Spiel. Ich druckte einen Catechismus auf Dänisch aus 1920 auf. Meine Taufpatin die Dänin ist sagte mir es zu verkaufen - auch um nur Druckkosten zu bezahlen - wäre gegen dem Urheberrecht der Catholischen Kirche.

Nun, der eigentliche Grund wird gewesen sein der Catechismus war wesentlich weniger modernistisch als es die Verkündigung der Dänischen Diozese seitdem geworden war, besonders noch bevor Czeslaw Kozon, unter Hans L. Martensen S.J.

Die modernistischen Bischöfen wollen tradizionstreue Theologie den Catholiken fern halten. Sie können sich nicht mehr darauf berufen daß ein theologisches Werk zuerst bischöflich muß erlaubt werden: das wurde vom Paul VI aus dem Kirchenrecht abgeschafft, den sie aber für einen echten Pabst halten. Und sogar dessen Kirchenrecht für Bindend.

Nun, da wird wo es sich noch machen läßt auf Urheberrecht sich berufen.

Aber die Kirche hat ein Recht auf Zugang zu der Wahrheit, ein Recht das auch im Namen des Urheberrechts nicht verletzt werden darf.

Andere Sache: Landwehr möchte durch Attacken auf die Rechtslage der Werke auf das Internet garantieren daß die Urheber leben können. Vielleicht komm ich darauf zurück morgen, heute ist Sonntag.

Hans-Georg Lundahl
Bibliothèque publique d'Information
Georges Pompidou, Beaubourg, Paris
Sonntag der Allerheiligsten Dreifaltigkeit
3 - VI - 2012

2 comments:

Hans-Georg said...

Herausgeber des Catechismus vom Jahre 1920:

Johannes von Euch
de.wikipedia.org/wiki/Johannes_von_Euch


Er war ein großer Organisator, und seine Amtszeit war eine Zeit des Aufbruchs, in der die Zahl der Katholiken in Dänemark durch Einwanderung und noch mehr durch Konversionen von 3.000 auf 25.000 stieg.

Conversionen vom Lutherthum waren vielleicht nicht die Priorität des Martensen.

H G Lundahl said...

Siehe auch:

Wir sind Urheber
Auch wir sind Urheber/innen!
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