Siegfried Kauder daz (Hinweis)
Siegfried Kauder in mehr Détail und noch Angela Merkel dazu (Hinweis)
Hat Osama den Tod verdient? - das vielleicht schon.
Wurde er zu Tode verurteilt in einem Gerchtsverfahren und dann öffentlich gehenkt? - das nein.
Daher hatte er auch keine möglichkeit sich vor Gericht zu verteidigen. Und darüber fühle ich keine Freude. Denn daß heißt soviel wie "wir sind schon gegen Todesstrafe, nur es müßte Ausnahmen geben wenn es um wirklich große Schufte geht". Ich kann daher gewissermaßen nachvollziehen daß Siegfried Kauder die Bundeskanzlerin hierbei kritisiert.
Es fragt sich nur ob die Anprangung des Mittelalters angebracht war.
Das Mittelalter war an und für sich schon für die Todesstrafe. Aber nicht für deren unregelmäßige Vollstreckung. Als Pizarro den Atahallpa so zu sagen vor ein Vehmgericht stellte, war Hernando de Soto dagegen: ein Fürst müsse nur vom Kaiser gerichtet werden (es war zur Zeit als der Duetschrömische Kaiser auch Spanischer König war, d h unter Karl V).
"Die Heilige Vehme" war, im Mittelalter, eine volgeschwere Ausnahme. In gewissen Gebieten gab es bei einem Interregnum, keine ordentliche Rechtssprechung mehr, sie wurde von einer Art Ku Klux Klan (aber ohne Rassismus) ergänzt. Aber, sobald es wieder einen Kaiser gab, die Vehme wurde wie eine Verbrecherliga verfolgt. Daher auch die Empörung de Sotos, sobald er zu Pizarro zurück kam und vom Tode Atahuallpas erfuhr.
Daher, wenn es um gesetzlose Rache geht, das ist nicht etwas typisch Abendländisch-Mittelalterliches. Wäre es die Frage um eine voll gestzlich erfolgte Todesstrafe, ja, das wäre dann etwas Mittelalterliches. Und Antikes. Und Neuzeitliches. Nur nicht Gegenwartlich-Okzidentales.*
Bitte darum etwas Distinktionsvermögen dabei zu zeigen, herr Kauder!
Hans-Georg Lundahl
Beauvais
12-V-2011
* Dazu auf Englisch The Therapeutic Heresy in Penal Law and Administration.
Siegfried Kauder in mehr Détail und noch Angela Merkel dazu (Hinweis)
Hat Osama den Tod verdient? - das vielleicht schon.
Wurde er zu Tode verurteilt in einem Gerchtsverfahren und dann öffentlich gehenkt? - das nein.
Daher hatte er auch keine möglichkeit sich vor Gericht zu verteidigen. Und darüber fühle ich keine Freude. Denn daß heißt soviel wie "wir sind schon gegen Todesstrafe, nur es müßte Ausnahmen geben wenn es um wirklich große Schufte geht". Ich kann daher gewissermaßen nachvollziehen daß Siegfried Kauder die Bundeskanzlerin hierbei kritisiert.
Es fragt sich nur ob die Anprangung des Mittelalters angebracht war.
Das Mittelalter war an und für sich schon für die Todesstrafe. Aber nicht für deren unregelmäßige Vollstreckung. Als Pizarro den Atahallpa so zu sagen vor ein Vehmgericht stellte, war Hernando de Soto dagegen: ein Fürst müsse nur vom Kaiser gerichtet werden (es war zur Zeit als der Duetschrömische Kaiser auch Spanischer König war, d h unter Karl V).
"Die Heilige Vehme" war, im Mittelalter, eine volgeschwere Ausnahme. In gewissen Gebieten gab es bei einem Interregnum, keine ordentliche Rechtssprechung mehr, sie wurde von einer Art Ku Klux Klan (aber ohne Rassismus) ergänzt. Aber, sobald es wieder einen Kaiser gab, die Vehme wurde wie eine Verbrecherliga verfolgt. Daher auch die Empörung de Sotos, sobald er zu Pizarro zurück kam und vom Tode Atahuallpas erfuhr.
Daher, wenn es um gesetzlose Rache geht, das ist nicht etwas typisch Abendländisch-Mittelalterliches. Wäre es die Frage um eine voll gestzlich erfolgte Todesstrafe, ja, das wäre dann etwas Mittelalterliches. Und Antikes. Und Neuzeitliches. Nur nicht Gegenwartlich-Okzidentales.*
Bitte darum etwas Distinktionsvermögen dabei zu zeigen, herr Kauder!
Hans-Georg Lundahl
Beauvais
12-V-2011
* Dazu auf Englisch The Therapeutic Heresy in Penal Law and Administration.
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