Monday, November 3, 2008

Aus Chromosome/Wiki/de

Envoyé : 20/07/2007 10:39

siehe zunächst*:
http://groups.msn.com/Antimodernism/sciencemaths.msnw?action=get_message&mview=0&ID_Message=1150&LastModified=4675631837455477970

Chromosomenevolution [Bearbeiten]

Als Chromosomenevolution wird die Veränderung von Chromosomen im Lauf der Evolution bezeichnet. Ähnlich wie an äußeren körperlichen Merkmalen oder an der Sequenz einzelner Gene lässt sich auch an den Chromosomen die Stammesgeschichte nachvollziehen. Beispielsweise sind die Chromosomen des Menschen (46 Stück) denen der großen Menschenaffen (Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans, je 48 Chromosomen) sehr ähnlich. Es gibt innerhalb dieser Artengruppe nur zwei zwischen-chromosomale Umbauten. Spezifisch menschlich ist das Chromosom 2. Bei den anderen genannten Arten finden sich statt diesem zwei kleinere Chromosomen, die die entsprechenden Gensequenzen enthalten (siehe Abbildung). Gorilla-spezifisch ist dagegen eine Translokation zwischen jenen Chromosomen, die den menschlichen Chromosomen 5 und 17 entsprechen[16]. Daraus ergibt sich der ursprüngliche Karyotyp der Gruppe mit 48 Chromosomen, so wie er heute noch bei Schimpansen und Orang-Utans vorhanden ist.

Wenn DNA des menschlichen Chromosoms 2 markiert wird und per Fluoreszenz in situ Hybridisierung auf Metaphase-Chromosomen des Orang-Utan (links) gegeben wird, werden die Paare der beiden ursprünglichen Chromosomen markiert, da sie die gleichen Sequenzen enthalten wie das menschliche Chromosom 2. Auf Metaphase-Chromosomen des Menschen (rechts) werden nur die beiden Kopien des Chromosoms 2 angefärbt. Die restlichen Chromosomen sind rot angefärbt. (Klicken Sie Link zum Bild auf der Wikipädie)

Eine evolutionär stabile Veränderung der Chromosomen ist nur möglich, wenn eine Chromosomenmutation in der Keimbahn auftritt. Eine „balancierte“ Veränderung, bei der alle Chromosomenabschnitte in der richtigen Anzahl vorhanden sind, hat dabei für den Träger zunächst keinen Krankheitswert. Es kommt jedoch zu Schwierigkeiten bei der Meiose. Die Veränderung tritt ja zunächst nur an jeweils einem Chromosom auf (bzw. an zweien bei Fusionen oder Translokationen), nicht aber an den jeweiligen homologen Chromosomen. Da also anders als sonst identisch aufgebaute Partner fehlen, kommt es nicht zu einer normalen meiotischen Paarung. Das Risiko für Segregationsfehler und daraus resultierende Keimzellen mit überzähligen oder fehlenden chromosomalen Abschnitten (und folglich kranken Kindern) steigt stark an. In den allermeisten Fällen werden solche Veränderungen daher in den Folgegenerationen wieder verloren gehen. Eine stabile Situation wird nur dann erreicht, wenn beide Kopien der beteiligten Chromosomen die entsprechende Veränderung tragen. Dies könnte beispielsweise geschehen, wenn ein dominantes Männchen mit einer Veränderung zahlreiche Kinder hat, die sich wiederum untereinander paaren, so dass Enkel mit der Veränderung auf beiden Kopien der beteiligten Chromosomen entstehen. Diese Nachkommen haben nun keinen Selektionsnachteil, wenn sie sich untereinander paaren. Bei der Paarung mit Individuen mit den ursprünglichen Chromosomen tritt jedoch bei entstehenden Kindern bedingt durch Segregationsfehler wiederum eine verminderte Fruchtbarkeit auf. Es wird daher vermutet, dass „fixierte“ Chromosomenveränderungen ein Mechanismus zur Artbildung sind.

Näher verwandte Arten oder Artgruppen müssen nicht immer ähnlichere Chromosomen haben als weiter entfernte Arten. Beispielsweise ähneln Chromosomen der großen Menschenaffen einschließlich des Menschen sehr stark denen von Makaken (Macaca fuscata). Die Chromosomen der näher verwandten kleinen Menschenaffen (Gibbons) unterscheiden sich jedoch sowohl von denen der großen Menschenaffen als auch denen der Makaken sehr stark. Durch zahlreiche Umbauten sind nur fünf der Gibbon-Chromosomen auf ihrer ganzen Länge (nur) einem menschlichen Chromosom homolog[16]. Offensichtlich gehen also evolutionäre Veränderungen im Karyotyp in manchen Gruppen (z.B. den Gibbons) sehr viel schneller voran als in anderen (Makaken, große Menschenaffen). Es wird vermutet, dass dies nicht an einer höheren Mutationsrate liegt, sondern an einer häufigeren Fixierung von aufgetretenen Veränderungen. Eine Ursache hierfür könnten unterschiedliche Lebensstile bzw. Sozialverhalten sein. Gibbons leben in kleinen Gruppen, in denen sich Chromosomenveränderungen schneller durchsetzen könnten als in großen Herden. Bei Gibbons finden sich chromosomale Polymorphismen (Unterschiede) im Karyotyp von untersuchten Tieren der gleichen Art, welche darauf hindeuten, dass die schnelle Chromosomenevolution in dieser Tiergruppe nach wie vor anhält. Die verhältnismäßig große Anzahl der Polymorphismen deutet allerdings auch darauf hin, dass der selektive Nachteil von Mischformen möglicherweise geringer ist als ursprünglich gedacht[16].
Karyogrammevolution, Chromosomenzahlevolution* [Bearbeiten]

Rekapitulieren wir von oben das Szenario für stabile Chromosomenveränderung:
  • 1) Ein dominantes Männchen hat eine Chromosomenveränderung (in dem einen Chromosom eines Paars).
  • 2) Seine Jungen haben jedes einzeln dieselbe entweder auch in dem einen Chromosom des Paars oder - wenn er den anderen Chromosom geerbt hat - nicht (1/2 bzw 1/2 der Fälle).
  • 3) Wenn zwei Jungen verschienenes Geschlechts beide dieselbe haben und sich untereinander paaren (was nur 1/4 der Fälle außmacht unter den Fällen wo sich seine Jungen unter sich paaren, ein anderer 1/4 wären zwei Jungen gänzlich ohne die veränderung und die übrigen 2/4 wären Reprisen der Paarungen des obengenannten Männchens), haben die Enkel des obengenannten Männchens die daraus kommen jedes entweder beide Chromosome verändert (1/4 der Fälle) oder das eine (1/2 der Fälle) oder keines (1/4 der Fälle). Wenn diejenigen der Enkel die nun beide Chromosome verändert haben (statistisch vorauszusehen: 1/2*1/4*1/4=1/32 der Enkel des obengennanten Männchens) sich untereinander paaren, haben sie nicht mehr einen Fehler, sonder es gibt eine neue Normalität - n. b. solange sich die doppelveränderten Exemplare untereinander paaren.

Zwei Schwierigkeiten:

  • 1) Wie kommt ein Männchen mit einem veränderten Chromosom, d h einem Chromosomenfehler, dazu so dominant zu sein? Dieselbe Schwierigkeit gilt den Chromosomenveränderten Exemplare der unmittelbar nächsten Generation.
  • 2) Wie würde dies zu ein verändertes Karyogramm, zu einer anderen Zahl der Chromosomenpaare führen? Mann siehe die bekannten Karyogrammfehler bei Menschen: auch bei Vierzahl der Geschlechtschromosome bleiben sie gerade Geschlechtschromosome, und jedes zugefügte Chromosom führt zu einer Beeinträchtigung deren Funktion, d h in diesem Fall der Fertilität.

Die überflüßigen Chromosome gehören also - wenn mann dies generalisiert - immer noch dem gleichen Paar an. Ein Mensch mit 48 Chromosome wird nicht ein Schimpanze, sonder ein noch mißgebildeter Mensch als einer mit 47. Ein Schimpanze mit 50 Chromosome - wenn überhaupt zwei 49-e dazu kämen sich zu paaren - ist noch mißgebildeter als einer mit 49. Sobald es nicht mehr um Aufbau, sonder um Zahl der Chromosome geht, ist demnach das gute Ende des 3. Schritts ausgeschlossen: es gibt bei Verdoppelung der Veränderung keine neue Normalität.


*von mir zugefügt, Hans Lundahl

Wird hier vielleicht auch mit der Schreibung (an sich neumodisch) Kromosome und Kromosomenzahle dieß gefunden? Ob's geht oder nicht, ich versuch es noch mahl!

* Der Hinweis ist zu einer Seite auf einem Site den es nicht mehr gibt.

Psychiater auch Dealer

Envoyé : 15/05/2007 11:48

Artikel aus Yahoo Nachrichten:

Papst droht Drogendealern mit Strafe Gottes
Samstag 12. Mai 2007, 21:30 Uhr
von AFP

Beim Besuch eines Zentrums für Drogensüchtige hat Papst Benedikt XVI. Drogendealern mit der Strafe Gottes gedroht. "Ich sage den Dealern, sie sollen über das Böse nachdenken, das sie den vielen Jugendlichen und Erwachsenen aus allen Gesellschaftsschichten antun", sagte der Papst am Samstag in dem Zentrum "Fazenda da esperança" im Dorf Guaratingueta. "Gott wird euch zur Rechenschaft ziehen für euer Tun." Benedikt XVI. hörte sich auch die Erfahrungsberichte von Drogensüchtigen an. Diesen sagte er, sie könnten "Botschafter der Hoffnung" sein.
Kommentar:

Derselbe Pabst hat voriges Jahr, zum internationalen Tag der Kranken, in einer Botschaft vermittelt ein Fünftel der Menschheit, eine Milliarde, leide an psychischen Störungen. Dies entspricht der Auffassung der Psychiater, die aber ihresseits die ganz groszen Drogendealer sind. Psychofarmaka - Neuroleptika wie Barbiturate - macht süchtig. Und Neuroleptika wie Antidepressiven verzerren die Persönlichkeit. Indem sie einen fünftel der Menschheit als psychisch krank bezeichnen, machen sie indirekt Werbung für diesen Unfug. Und der heutige Bischof von Rom machte letztes Jahr mit. Er sollte überlegen was er den Drogendealern sagt, denn es berürt die Psychiatrie und ihre Sympatiseure.

Hans Lundahl
15 Mai, St Pachomius
der Grosze (NK) 2007
Trinité bei Nizza

Gott erhalte Karl den Kaiser!

"Otto überträgt seine Stellung als Chef und Souverän des Ordens vom Goldenen Vlies an seinen ältesten Sohn Karl am 30. November 2000. Otto verzichtet nach 32 Jahren auf eine Wiederwahl als Präsident der Internationalen Paneuropa-Union am 11. Dezember 2004. Er wird anschließend zum Ehrenpräsidenten der Internationalen Paneuropa-Union ernannt. Otto übergibt seine Funktion als Chef des Hauses Habsburg an seinen ältesten Sohn Karl am 1. Januar 2007."

aus http://otto.twschwarzer.de/ Biographie

Rechtsextrem?

Envoyé : 03/04/2007 17:03


aus Yahoo News Deutschland:

Gedenkstein soll an getöteten Obdachlosen erinnern
Montag 2. April 2007, 10:25 Uhr

Greifswald (ddp).

Sieben Jahre nach dem gewaltsamen Tod des Greifswalder Obdachlosen Eckard Rütz soll ab dem Frühsommer ein Gedenkstein in der Hansestadt an die Tat erinnern. Die dafür erforderlichen Mittel warb das Greifswalder Bürgerbündnis «Schon vergessen?» inzwischen ein. Stadt und Bündnismitglieder wollen über den Gedenkstein hinaus weitere Projekte gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Ausgrenzung initiieren. Der 42-jährige Obdachlose Rütz war im November 2000 vor der Greifswalder Mensa von drei jungen Männern im Alter von 16 bis 21 Jahren erschlagen worden.

In Dresden war am Freitag ein Platz nach dem Rassismusopfer Jorge Gomondai (1962-1991) benannt worden. Der Mosambikaner wurde 1991 von Rechtsradikalen gehetzt, fiel aus einer fahrenden Straßenbahn und starb.

(ddp)

http://de.news.yahoo.com/02042007/336/gedenkstein-getoeteten-obdachlosen-erinnern.html

Mein Kommentar:

Das Jorge Gomondai als Mosambikaner Opfer des Rassismus wurde, der als Rechtsextrem gilt, ist leider einleuchtend. Was ist aber "rechts" am Töten eines Obdachlosen, mit deutschem Namen? Es ist Sozialdarwinistisch im Extremen, aber dass heißt nicht Rechts. Als rechter Rechter nehme ich zunächst einmal Abstand von Rassistischen Taten, aber allerkräftigst von dem Sozialdarwinismus. Ich bin übrigens selbst obdachlos. Wer französisch ließt und dies gelesen hat (Elitisme ou égalité? ) weiß daß das nicht Links heißt.

Hans Lundahl

Dollfuß gründete sein Regime auf "Wirtschaftsethische Lehre der Kirchenväter" von dem Jesuiten pater Ignaz Seipel.

Dieser bezog sich auf dem Heiligen Johannes Goldmund.

Über dessen Wirtschaftsethos, siehe dieses Orthodoxe Link (englisch)

http://oca.org/QA.asp?ID=232&SID=3

Vergleich dreier Hauptschul-Nachrichten auf Yahoo

mit Kommentaren

Citierte Nachricht:
Immer weniger Schüler auf Hauptschulen
Dienstag 6. März 2007, 14:19 Uhr
von AFP

Immer weniger Schüler besuchen in Deutschland eine Hauptschule. Im laufenden Schuljahr gehen rund 953.000 Kinder und Jugendliche auf eine Hauptschule, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Dies sind demnach zehn Prozent aller Schüler in allgemeinbildenden Schulen. Seit dem Schuljahr 2001/02 sei die Zahl der Hauptschüler um 161.000 oder 14,4 Prozent gesunken.

Im Osten spielt die Hauptschule sogar so gut wie gar keine Rolle: Denn in den neuen Ländern gibt es diese Schulform nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Entsprechend liegt der Gesamtanteil der Schüler an Hauptschulen im Osten nur bei einem Prozent. In den alten Ländern, in denen diese Schulform zum traditionellen dreigliedrigen Schulsystem gehört, geht die Zahl der Hauptschüler zurück: Während im Schuljahr 2001/02 noch 14 Prozent aller Schüler eine Hauptschule besuchten, sind es im Schuljahr 2006/07 nur noch zwölf Prozent. Der Anteil der Hauptschüler in den Bundesländern ist ingesamt aber sehr unterschiedlich: Die Spanne reicht von 0,3 Prozent im Saarland und 0,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 14 Prozent in Baden-Württemberg und 18 Prozent in Bayern.

Quelle:
http://de.news.yahoo.com/06032007/286/wissenschaft-sch-ler-hauptschulen.html

Kommentar:
Sollte doch das Bildungsniveau wachsen, oder? Realschulen und Gymnasien sind doch Bildungsfreundlicher? Aber nein:

Citierte Nachricht:
Studie: Personalchefs beklagen Allgemeinbildung der Schüler
Dienstag 6. März 2007, 11:37 Uhr
von AFP

Personalchefs in deutschen Unternehmen vermissen bei Schulabgängern vor allem Allgemeinbildung, wirtschaftliches Grundwissen und ausreichende Kenntnisse in Deutsch und Mathematik. Das geht aus einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Bildungsstudie im Auftrag des Nachrichtenmagazins ”Focus” und von Microsoft Deutschland hervor. Nur zwölf Prozent der Manager sind demnach zufrieden mit der Berufsvorbereitung durch die Schule. Ein Viertel der Personalchefs bemängelt das Fehlen sozialer Kompetenzen wie Verlässlichkeit, Selbstständigkeit und Hilfsbereitschaft.

Quelle:
http://de.news.yahoo.com/06032007/286/kurzberichte-studie-personalchefs-beklagen-allgemeinbildung-sch-ler.html

Kommentar:
Also: je mehr Hauptschüler Realschüler oder Gymnasisten werden, desto weniger wissen die Realschüler und Gymnasisten. Interessanterweise ist die Hauptschule vielleicht die gewaltigste Schulform:

Citierte Nachricht:
Kriminologe will Hauptschulen abschaffen
Montag 5. März 2007, 04:31 Uhr
Düsseldorf (ddp).

Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat sich dafür ausgesprochen, die Hauptschulen abzuschaffen. «Die Deklassierung der Hauptschüler ist ein ernstes Problem», sagte Pfeiffer der «Rheinischen Post» (Montagausgabe). Hauptschulen seien dadurch heute zu einem eigenständigen Verstärkungsfaktor der Jugendgewalt geworden, weil es dort häufig zu einer gefährlichen Zusammenballung von problembelasteten Kindern und Jugendlichen komme. Pfeiffer forderte, Haupt- und Realschulen «nach dem Vorbild ostdeutscher Länder» zusammenzuführen oder Gemeinschaftsschulen für alle einzurichten.
(ddp)

Quelle:
http://de.news.yahoo.com/05032007/336/kriminologe-hauptschulen-abschaffen.html

Kommentar:
Wie wird es dann auf den Realschulen und Gymnasien werden, wenn diese Hauptschüler dorthin kommen? Letzten Endes denke ich: die Schulpflicht war keine brillante Idee!

Hans Lundahl

Dollfuß war kein Nazi!

Envoyé : 20/10/2006 17:03

Muß es erst extra gesagt werden?

Dollfuß starb 1934, weil er keinen Anschluß haben wollte, solange Hitler in Deutschland an die Macht war. Hitler hat seinen Mörder dekoriert.

Dollfuß fand den Nazismus heidnisch, erdrückend und grausam: was dieser in vielen Hinsichten auch war.

Wenn in manchen ökonomisch-ethischen oder antikommunistischen bzw antikapitalistischen Hinsichten Ähnlichkeiten zwischen Nazismus und Austrofaschismus bestehen, kann daraus nicht gevolgert werden, daß Austrofaschismus Nazismus gewesen sei.

Erdrückende Kälte

Envoyé : 01/09/2006 19:54

Erdrückende Kälte 1:

Zwei Eishallen stürzten diesen Winter ein.

Erdrückende Kälte 2:

Die Obdachlosen machten zwischen München und Regensburg zwei unfreiwillige Busfahrten mit, wenigstens die erste zu gunsten des "guten" Ansehens der Stadt vor den Touristen.

Kommentar: Stadt Tanneneh

Wie wär es sich an bessere gedanken als Gier und Geiz zu erwärmen?:

Guter Mond, du gehst so stille...

Was ist der Unterschied

Advent 2004 bzw Weihnachtszeit 2004 - 5


In der Adventsnummer von motz sagt der Bundespräsident etwas über die anfängliche Begeisterung: "Obdachlose die etwas auf die Beine stellen, die selber für sich sorgen wollen, die dem Vorurteil entgegenwirken, sie wollten nur durch Betteln von der Arbeit anderer profitieren!" Und es stimmt: die motz-Verkäufer konnten mich (neulich in Berlin angekommen) freundlich aufnehmen, sie verkaufen auch alte Möbel und Bücher, sie haben schon was auf die Beine gestellt.

Die Formulierung die der Bundespräsident als Referat binnen ein anderes Referat anführt, betrifft mich doch. Ich bin kein Bauer noch Bäcker, kein Fischer, kein Hirte noch Metzger oder Molker, kein Schafhirte noch Baumwollezüchter, noch einer der durch Öhlbohren oder Bäumefällen zu Synthetstoffe beigetragen hätte, kein Winzner oder Brauer, nit a Mal a g'heimnistuarischer Coca-Cola-Produzent oder Negerschinder (oder geschundener Neger)(1) auf den Kakao-Plantagen Ghanas, und auch kein Architekt oder Baurbeiter.

Jedes einzelne Mal daß ich esse, trinke, mich anziehe oder von Wärme unter Obdach genieße, profitiere ich von der Arbeit anderer. Und das thut eben jeder andere auch der nicht alles obengenannte ist (nun, er braucht nicht Kakaoplantagenbesitzer bzw -Arbeiter oder Öhlbohrer sein, wenn er auch ohne Kakao und Nylon auskommt). Aber irgendwie sehen manche von uns einen Unterschied den ich etwas auf den Puls fühlen möchte.

Was ist der Unterschied ...

...zwischen motz-Verkäufer und B.Z.-Verkäufer (normale, nicht die hübschen Werberinnen auf der Straße)?
- Der B.Z.-Verkäufer verkauft teuer bezahlte Werbung mit und kann sich manchmal sogar leisten den motz-Verkäufer vom Grundstück zu jagen, daß er außer dem Geschäft mietet.

...zwischen Straßensänger und Opernmusiker?
- Der Opernmusiker hat in der U-bahn gewöhnlich keine Blaumänner mit Rotkappen zu fürchten und kann sich leisten ab und zu für einen schmäleren Geschmack zu musizieren: er nimmt normalerweise von allen zuhörern Bezahlung.
Oder auch:
- Mozart hatte Probleme mit der Miete, und von ihm sind einige der populärsten Stücke des Opernmusikers der gewöhnlich keine hat. Der Straßenmusiker singt und spielt Paul McCartney, der wiederum auch keine Probleme mit der Miete hat: wenn er selbst keine hat, dann gewöhnlicherweise weil er keine Wohnung hat.

...zwischen Bettelinvalide und Aktienmillionär?
- Der invalide kann sich ab und zu selber leisten, wenn er es will, ein Rauschgift zu nehmen, z.B. um die Phantomschmerzen im amputierten Fuß zu stillen, der Aktienmillionär hat dafür gewöhnlich Kinder im Jugendalter die es sich noch viel öfter leisten können, wenn sie es wollen, z.B. um den Schulverdruß zu stillen.

...zwischen Bettler und Heilsarmeeoffizier?
- Der Heilsarmeeoffizier steht so lange bei dem Spendentopf bis er Ablösung bekommt und geht dann nach Hause oder um die obdachlosen Gäste zu bewirten. Wer für sich selbst bettelt steht oft so lange bis er sein Geld fürs Essen oder Trinken hat - und trinkt manchmal mehr um die Nachtkälte auszuhalten.

...zwischen einen Bedürftigen der z.B. bettelt und einen, der von ämtlichen Entscheidungen abhängt?
- Oh, nicht nur einen sondern wenigstens drei:
1. Der freie nimmt manchmal Drogen die er denkt daß er bräuche, so mancher Institutionsgepflegter nimmt Drogen die ein Psychiatriker denkt daß er bräuche. Er verdient sein Geld wie er es für angemessen hält, so mancher Vorgesorgte wie das Sozialamt es für angemessen hält.
2. Der Bedürftige der sich selbst repräsentiert, den können Sie anschauen und oft genug ansprechen, und Sie entscheiden, was sie ihn geben, und er, ob er's auch haben will - den Gepflegten oder Vorgesorgten kennen Sie aus Präsentationen seiner Pfleger und ökonomischer Vorsorger, Sie zahlen Steuer und er wird auch manchmal gezwungen die Hilfe anzunehmen.
3. Nehmen wir an Sie entschließen sich zur Spende: Der Straßenbedürtige vordert keinen Lohn für Beamte die ihn helfen - weil Sie, edler Spender, der von der Vorsehung eingesetzte Beamte dafür sind. Und keinen Lohn für den Steuereintreiber der das Geld von Ihnen nimmt, damit sie es nicht auf Schlechteres vergäuden - weil Sie diesmahl selber entscheiden auf wieviel und wann Sie verzichten, was auch a' erspartes Amt ist.

Hans Georg Lundahl

(1) Fußnote: Auf Kakaoplantagen in Ghana kommt es vor daß die Arbeiter, gewöhnlich junge Schwarze, wirklich geschunden werden: eingesperrt, schlechte Unterkunft, sauschlechte Bezahlung...laut El Semanal, spanisches Wochenmagazin, ein heuriger Artikel über heutige Sklaverei. Der eingebürgerte ausdruck Negerschinder soll freilich keine Mißachtung vor dem geschundenen Neger oder Schwarzen ausdrücken.
PS: Wenn hier Sympathie für Trunk- oder Drogen-"süchtige" ausgedruckt wurde, heißt das nicht, daß ich einer wäre, nur daß ich gut erzogen bin.

Sinngedichte

von
Hans Lundahl
Zwischen Gott und Welt
Proudhon
Altfranzösisch
Antichrist
Schulpflicht
Auch ein Sklavenjäger
Stuhlbesitz
Der Abtreiber



Zwischen Gott und Welt
Die Welt ist schlecht
Doch Gott ist gut,
D'rum habe Mut;
Und Wenn dir fecht-
en Zweifel an
So sei ein Mann!

Proudhon
Ich halt' es fast, nicht ganz
Mit einem Herrn Proudhon:
Denn Eigenthum ist Diebstahl nicht
Doch Wucher schon!

Altfranzösisch
Für uns ist Altfranzösisch schwierig,
Viel schwieriger als Neuhochdeutsch,
Und Neufranzösisch ist auch schwierig,
Denn das ist auch nicht Neuhochdeutsch.

Viel schwieriger für die Franzosen
Das Altfranzösisch lernen deucht:
Denn Neufranzösisch seit der Kindheit
Deucht’ ihnen immer kinderleicht.

Und dies war auch für Altfranzösisch
Seit jeher ebengleichso klar:
Denn jenen alten Altfranzosen
Es frisches Neufranzösisch war.

Wer liebt und liest die alten Bücher,
Schreibt manchmal auch ein altes Wort;
Oft fließen auch die alten Phrasen
Im alten Sinne in ihm fort.
Li chrestien unt dreit, li glouton unt t....


Antichrist
Ich möcht' nicht sein der Antichrist,
Er nimmt ein schlechtes Ende;
Und auch der falscheste Prophet
Sein Leben hat verschwendet.

Ich will nicht denken wie die beiden,
Ich will nicht handeln wie die Heiden
Ich muß mich von dem Bößen scheiden
Der Gottes Güte schändet.

Schulpflicht
Was ich will lernen, lern' ich gern,
Was gern ich tu' geht gut;
Klappt's auch nicht gleich, es ist mir fern
Zu geben auf den Mut.
Doch geht ein Fach mir an als Pflicht,
Als Zwang und Sklaverei,
Als Staatsgebot, und anders nicht,
Da wär ich lieber frei!

Auch ein Sklavenjäger
Wer nimmt des Nächsten
Leben, Liebe,
Friede, Freiheit, Ehre,
Damit er ihn
zum eignen Wohle
Arbeitsliebe lehre
Und ihn den Weg
zu and'ren Freunden,
dabei auch verwehre,
Und dafür mann ihn
lobet, lohnet,
wisse daß er ist
Ein Sklavenjäger,
schlimmer als manch
Kolo-nia-list.

Stuhlbesitz
Ich kaufe einen Stuhl, und darf ihn auch verkaufen:
Sei's weil ich ziehe um, sei's weil ich möchte saufen.
Solang ich hab' den Stuhl, ich sag' wer darauf sitzet:
So war seit eh und je, wem-immer einen Stuhl besitzet.

Und wenn ich leih' ihn auß und nehme einen Pfennig,
Bekomm' ich ihn zurück, das ist mir nicht zu wenig:
Ich brauch' nicht zwei zurück, weil lang ich mußte stehen.
Und hab' ich ihn, ich sitz', und tu kein raufen noch vergehen.

Der Abtreiber
Ein Quidam sagt: "ich muss erst überlegen
Ob nächstes Jahr mein Kind ich noch kann pflegen,
Ob fünfe später dieses in der Schul'
Wird cool sein aber dennoch nicht zu cool
Und elfe (später noch) nicht zuviel saufet
Zu blöde flirtet, noch zu rohe raufet.
Sein Lebenslauf ans End' vorauszuseh'n
Ist Pflicht, sonst kann es wirklich schräge geh'n:
Kann ich ihm nicht die Arbeit garantieren
Und Rente noch, ist besser abortieren.
Ach wird die Erde paradiesisch sein,
Wenn abgetrieben ist all' Schuld und Pein!"

Sein Doktor und sein Lehrer in Verein
Ihn loben als verantwortlich, so fein.
Das Mädel - Freundin, Tochter, etwa Schwester
-Des Kindes Tod er haben will, ist düster.